Der Bahá'í-Kalender beginnt mit der Erklärung des Báb am 22. Mai 1844. Der Bahá'í-Monat beginnt mit dem 19-Tagefest. Es ist ein normaler Arbeitstag. Bahá‘í treffen sich abends zu einer Zusammenkunft, die aus drei Teilen besteht: Geistiger Teil, beratender Teil, sozialer Teil. Das Bahá‘í-Jahr besteht aus 19 Monaten.
»Wenn dieses Fest in gebührender Weise gefeiert wird«, erklärt Abdu'l-Bahá, »werden die Freunde erkennen, daß sie einmal in neunzehn Tagen geistig neu belebt und mit einer Kraft ausgestattet werden, die nicht von dieser Welt ist.« Um für dieses ruhmreiche Ergebnis zu sorgen, müssen alle Freunde den klar umrissenen Plan des Festes hinreichend verstehen. Bekannt ist, daß das Fest drei verschiedene, jedoch in engem Zusammenhang stehende Teile hat: den geistigen, den administrativen und den geselligen Teil. Im ersten werden Gebete gesprochen und Heilige Texte gelesen. Der zweite ist ein allgemeines Treffen, bei dem der örtliche Geistige Rat der Gemeinde von seinen Tätigkeiten, Plänen und Problemen berichtet, Neuigkeiten und Botschaften aus dem Weltzentrum und vom Nationalen Rat mitteilt und im Laufe der Beratung von den Freunden Anregungen und Empfehlungen bekommt. Im dritten nehmen alle Erfrischungen zu sich und beschäftigen sich mit Dingen, die in kulturell bedingter Mannigfaltigkeit, bei der die Grundsätze des Glaubens oder der Grundcharakter des Festes nicht verletzt werden, gegenseitige Verbundenheit pflegen sollen.
Die Qualität der Vorbereitung und Mitwirkung des einzelnen bedingen in sehr hohem Maße den Erfolg des Festes. Der geliebte Meister gibt den folgenden Rat: »Gebt den Neunzehntage-Versammlungen großes Gewicht, auf daß bei diesen Gelegenheiten die Geliebten Gottes und die Dienerinnen des Barmherzigen ihr Angesicht dem Königreich zuwenden, die Verse Gottes singen, Gottes Beistand suchen, sich freudig in Liebe einander zuwenden und wachsen an Reinheit, Heiligkeit, Gottesfurcht und an Widerstandskraft gegen selbstische Leidenschaft. So werden sie sich von dieser stofflichen Welt lösen und sich in die Glut des Geistes versenken.«