Neues aus der Bahá'í-Gemeinde

Neues aus der Bahá'í-Gemeinde und dem interreligiösen Bereich in Thüringen

Weltweite Kampagne ‘Education is not a crime’ verurteilt Bildungsverweigerung für Bahá‘í im Iran

Viele von Ihnen kennen vielleicht bereits die Kampagne „Education is not a crime“ zur Unterstützung aller, denen im Iran Hochschulbildung verwehrt wird, darunter vor allem auch die Bahá’í.

Education is not a crime

Die Kampagne Education is not a crime wurde im November 2014 von Maziar Bahari, einem iranisch-kanadischen Journalisten, Filmemacher und Menschenrechtsaktivisten, der 2009 im Iran selbst in Haft war, ins Leben gerufen. Sie bezieht sich insbesondere auf Baharis Dokumentarfilm To Light a Candle. Diese 55-minütige Dokumentation handelt von der Verfolgungsgeschichte der Bahá’í im Iran und der Errichtung des Bahá’i Institute for Higher Education (BIHE). BIHE ist eine Bildungsinitiative, die von der iranischen Bahá'í-Gemeinde entwickelt wurde, um jungen Bahá'í im Iran Bildung zu ermöglichen, da ihnen durch die offizielle Regierungspolitik ihres Landes der Zugang zu höherer Bildung verwehrt wird. Durch eindrucksvolle Interviews, exklusives Geheimmaterial von Journalisten, seltenes Archivmaterial und Briefe von derzeit im Iran inhaftierten Bahá’í zeigt der Dokumentationsfilm, wie eine kleine Minderheit der systematischen Verfolgung durch gewaltlosen Widerstand die Stirn bietet und ihrer Jugend einen alternativen Zugang zu Bildung ermöglicht.

Die Dokumentation To Light a Candle ist nur der Anfang. Mit der weltweiten Kampagne „Education is not a Crime“ setzen Unterstützer der iranischen Bahá’í-Gemeinde aus aller Welt ein Zeichen, indem sie sich zu diesem Unrecht öffentlich äußern. Die Kampagne soll auch an die ungerechtfertigte Inhaftierung der 13 Dozenten erinnern, die durch das BIHE versuchten, eine praktische Alternative zu staatlichen Universitäten anzubieten.

Erzbischof Tutu, Friedensnobelpreisträgerin Ebadi, Filmemacher Makhmalbaf und weitere Prominiente schließen sich der weltweiten Kampagne Education is not a crime an. In Deutschland unterstützen die Vizepräsidentin des Deutschen Bundestag, Frau Claudia Roth, und zwei weitere Mitglieder des Bundestages, Herr Omid Nouripour und Herr Karamba Diaby sowie die Filmproduzentin Minu Barati-Fischer und die Menschenrechtsaktivistin Maede Soltani die Kampagne.

Wo immer Freunde hierzu bereit sind und die Ressourcen vor Ort es erlauben, ermutigen wir dazu, den Film zu zeigen. Dies könnte beispielsweise im Rahmen einer Vorführung an einer Universität durch eine Bahá’í-Gruppe oder in kleinem, informellen Rahmen in privaten Räumlichkeiten für Freunde und Nachbarn sein. Wenn eine Gemeinde oder Einzelperson eine Vorführung des Films organisieren möchte (vorzugsweise in Absprache mit dem örtlichen Geistigen Rat), so kontaktieren Sie bitte das Büro für Außenbeziehungen unter oea@bahai.de oder 030 288 77 183, um es über Ihre Pläne zu informieren und den online-Zugang zu dem Film zu erhalten.

Wahre Kultur kann den Weltfrieden stiften

Wahre Kultur wird ihr Banner mitten im Herzen der Welt entfalten, sobald eine gewisse Zahl ihrer vorzüglichen, hochgesinnten Herrscher – leuchtende Vorbilder der Ergebenheit und Entschiedenheit – mit festem Entschluss und klarem Blick daran geht, den Weltfrieden zu stiften. Sie müssen die Friedensfrage zum Gegenstand allgemeiner Beratung machen und mit allen ihnen zu Gebote stehenden Mitteln versuchen, einen Weltvölkerbund zu schaffen. Sie müssen einen verbindlichen Vertrag und einen Bund schließen, dessen Verfügungen vernünftig, unverletzlich und bestimmt sind. Diesen Vertrag müssen sie der ganzen Welt bekannt geben und die Bestätigung des gesamten Menschengeschlechts für ihn erlangen. Ein derart erhabenes und edles Unternehmen – der wahre Quell des Friedens und Wohlergehens für die ganze Welt -– sollte allen, die auf Erden wohnen, heilig sein. Alle Kräfte der Menschheit müssen frei gemacht werden, um die Dauer und Beständigkeit dieses größten aller Bündnisse zu sichern. In diesem allumfassenden Vertrag sollten die Grenzen jedes einzelnen Landes deutlich festgelegt, die Grundsätze, die den Beziehungen der Regierungen untereinander zugrunde liegen, klar verzeichnet und alle internationalen Vereinbarungen und Verpflichtungen bekräftigt werden. In gleicher Weise sollte der Umfang der Rüstungen für jede Regierung genauestens umgrenzt werden, denn wenn die Zunahme der Kriegsvorbereitungen und Truppenstärken in irgendeinem Land gestattet wäre, so würde dadurch das Misstrauen anderer geweckt. Die Hauptgrundlage dieses feierlichen Vertrages sollte so verankert werden, dass bei einer späteren Verletzung irgendeiner Bestimmung durch irgendeine Regierung sich alle Regierungen der Erde erheben, um jene wieder zu voller Unterwerfung unter den Vertrag zu bringen, nein, die Menschheit als Ganzes sollte sich entschließen, mit allen ihr zu Gebote stehenden Mitteln jene Regierung zu vernichten. Wird dieses größte aller Heilmittel auf den kranken Körper der Welt angewandt, so wird er sich gewiss wieder von seinen Leiden erholen und dauernd bewahrt und heil bleiben.
(‘Abdu’l-Bahás, 'Das Geheimnis göttlicher Kultur')
 

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