Neues aus der Bahá'í-Gemeinde

Neues aus der Bahá'í-Gemeinde und dem interreligiösen Bereich in Thüringen

Treffen des Thüringer Interreligiösen Forums (TIF) mit Dr. Franz Brendle im Bahá'í-Centrum

Schon vor längerer Zeit hatte Franz Brendle, seit 1988 Vorsitzender von Religions for Peace Deutschland (früher: WCRP), angeboten, in Erfurt über seine Organisation und den Runden Tisch der Religionen in Deutschland zu sprechen.

Treffen des Thüringer Interreligiösen Forums (TIF) mit Dr. Franz Brendle im Baha’i Centrum Erfurt am 21.02.2015

Am 21.02.2015, war es soweit. Der Geistige Rat der Bahá'í in Erfurt übernahm darauf hin die Organisation dieses Treffens und lud für 14 Uhr breit dazu ein. So kam es, dass wir mit dem Referenten zusammen 24 Personen waren, darunter 7 Bahá'í, vorwiegend evangelische, aber auch mindestens 3 katholische Christen, ebenso eine Buddhistin. Nicht nur Erfurter waren gekommen, sondern auch Gäste aus Berlin, Tambach-Dietharz & Jena. Dr. Brendle hatte eine Powerpoint-Präsentation zum Thema mitgebracht, die er nach einer kurzen Vorstellungsrunde zügig erläuterte. WCRP (heute: RfP) wurde 1970 in Kyoto/Japan gegründet; Dr. Maria Alberta Lücker etablierte diese Bewegung in Deutschland (www.religionsforpeace.de). Franz Brendle wurde 1998 auch einer der Begründer des Runden Tisches der Religionen in Deutschland, welcher bis heute zahlreiche gemeinsame Erklärungen abgab (www.runder-tisch-der-religionen.de), an denen Christen, Juden, Muslime, Buddhisten, Hindus und Baháhí beteiligt waren. Auch sprach Herr Brendle über Beispiele erfolgreicher interreligiöser Arbeit in Deutschland, Europa und auf Weltebene. Zum Glück blieb noch genügend Zeit, um zahlreiche Fragen zu beantworten und etwas zu diskutieren. In diesem Rahmen beklagte der Referent auch für Deutschland fortschreitenden Konservatismus, zum Teil wörtliche Bibel- & Koran-Auslegungen - insbesondere bei der nachrückenden Generation von Geistlichen! Anschließend rezitierten wir vorbereitete Texte zum Frieden aus Hinduismus, Bahá'í-Religion und Christentum. Ein Kuchenbuffet mit Getränken lieferte den Rahmen für weitere Gespräche in kleineren Kreisen, bei denen sich offenkundig zahlreiche Gelegenheiten zum Kennenlernen und Vernetzen ergaben. Gegen 16:45 Uhr musste der Referent zum Zug aufbrechen; die Letzten verabschiedeten sich aber erst nach 18:30 Uhr.

Wir danken allen sehr herzlich, die am Zustandekommen dieses Treffens beteiligt waren, über welches ganz überwiegend positive Resonanzen zu hören waren.

Die Einheit von Religion und Wissenschaft

Wir mögen die Wissenschaft als einen Flügel und die Religion als einen anderen Flügel betrachten. Der Vogel braucht zwei Flügel, um fliegen zu können, einer allein wäre zwecklos. Jede Form von Religion, die der Wissenschaft nicht entspricht oder sich zu ihr im Gegensatz befindet, ist gleichbedeutend mit Unwissenheit, denn Unwissenheit ist der Gegensatz von Wissen.

Eine Religion, die nur aus vorurteilsvollen Riten und Bräuchen besteht, ist nicht die Wahrheit. Lasst uns ernstlich danach streben, zu Werkzeugen der Vereinigung von Religion und Wissenschaft zu werden.

'Alí, der Schwiegersohn Muhammads, sagte: "Was mit der Wissenschaft übereinstimmt, ist auch mit der Religion in Einklang." Was immer die Intelligenz des Menschen nicht zu begreifen vermag, sollte auch von der Religion nicht angenommen werden. Die Religion geht mit der Wissenschaft Hand in Hand, und jede Religion, die der Wissenschaft widerspricht, ist nicht die Wahrheit.

(‘Abdu’l-Bahá, 'Ansprachen in Paris')
 

Bahá'í Centrum Erfurt

Josef-Ries-Straße 11
99086 Erfurt
E-Mail: erfurt@~@bahai.de
Tel.: 01525 4739269

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