Neues aus der Bahá'í-Gemeinde

Neues aus der Bahá'í-Gemeinde und dem interreligiösen Bereich in Thüringen

Bahá'í-Gemeinde Erfurt mit neu gewähltem Leitungsgremium

Am vergangenen Wochenende konstituierten die gewählten Freunde turnusgemäß den Örtlichen Geistigen Rat der Bahá'í-Gemeinde in Erfurt, das Leitungsgremium ihrer Gemeinde, neu.

Bahá'í-Gemeinde Erfurt mit neuem Leitungsgremium

Jedes Jahr, am 1. Ridván Tag (21. April), wählt die lokale Bahá'í-Gemeinde neun Mitglieder des Örtlichen Geistigen Rates. Diese neun Personen werden von den Mitgliedern der Gemeinde in geheimer und demokratischer Wahl bestimmt und ihre Amtszeit beträgt 1 Jahr. Jedes Gemeindemitglied (über 21 Jahre) hat dabei das aktive und passive Wahlrecht; dies gilt sowohl für Frauen als auch für Männer.

Es werden keine Kandidat/inn/en aufgestellt und Wahlpropaganda wird satzungsgemäß völlig unterlassen, denn bei den Bahá'í-Wahlen geht es nicht um Macht und Profit, sondern um demütigen Dienst an Gott und der Gesellschaft.

Der Wahlvorgang wurde durch Gebete eingeleitet. Dadurch stand die Wahl in einem religiösen Licht.

Der Geistige Rat der Bahá'i in Erfurt wurde erstmals 1992 gewählt und besteht seitdem ununterbrochen fort.

Zu den Aufgaben des Örtlichen Geistigen Rates zählt die Organisation von Gemeindetreffen, Feiertagen und Neunzehntagefesten. Der Rat ist bei Fragen, die den interreligiösen und den interkulturellen Dialog betreffen, tätig und unterstützt soziale Projekte. Außerdem hat er beratende Funktion und hilft den Gemeindemitgliedern bei persönlichen Problemen, Nöten oder Glaubensfragen.

Im Heiligsten Buch der Bahá'í, dem 'Kitáb-i-Aqdas', schrieb Bahá'u'lláh über den Geistigen Rat (zukünftiger Name: Örtliches Haus der Gerechtigkeit) Folgendes:

»Der Herr hat befohlen, dass in jeder Stadt ein Haus der Gerechtigkeit errichtet werde, in dem sich Beratende nach der Zahl Bahá versammeln sollen. ... Sie sollen die Treuhänder des Allbarmherzigen unter den Menschen sein und sich für alle Erdenbewohner als die von Gott bestimmten Hüter betrachten. Sie sollen miteinander beraten, Gott zuliebe auf die Belange Seiner Diener so achten, wie sie auf ihre eigenen Belange achten, und wählen, was gut und ziemlich ist. So hat es euch der Herr, euer Gott, befohlen. Hütet euch zu verwerfen, was klar offenbart ist auf Seiner Tafel. Fürchtet Gott, o ihr mit Einsicht Begabten!«

‘Abdu’l-Bahá, der Sohn Bahá'u'lláh's und alleiniger Ausleger Seiner Schriften,schrieb im Buch 'Briefe und Botschaften' folgendes:

»Diese Geistigen Räte werden vom Geist Gottes unterstützt. … Diese Geistigen Räte sind strahlende Leuchten und himmlische Gärten, aus denen die Düfte der Heiligkeit über alle Regionen wehen und die Leuchten der Erkenntnis über alles Erschaffene strahlen. Von ihnen strömt der Geist des Lebens nach allen Richtungen. Sie sind wahrlich zu allen Zeiten und unter allen Umständen die mächtigen Quellen des Fortschritts für den Menschen. Welche Gnade ist größer als diese?«

Mehr Information zu den Bahá'í-Wahlen.

 

Religion sollte Liebe und Zuneigung hervorrufen

Die Religion sollte alle Herzen vereinen und Krieg und Streitigkeiten auf der Erde vergehen lassen, Geistigkeit hervorrufen und jedem Herzen Licht und Leben bringen. Wenn die Religion zur Ursache von Abneigung, Hass und Spaltung wird, so wäre es besser, ohne sie zu sein, und sich von einer solchen Religion zurückzuziehen, wäre ein wahrhaft religiöser Schritt. Denn es ist klar, dass der Zweck des Heilmittels die Heilung ist, wenn aber das Heilmittel die Beschwerden nur verschlimmert, so sollte man es lieber lassen. Jede Religion, die nicht zu Liebe und Einigkeit führt, ist keine Religion. Die heiligen Propheten waren alle gleichsam Seelenärzte, sie gaben Rezepte, um die Menschheit zu heilen. Darum stammen alle Mittel, die zu Erkrankungen führen, nicht vom großen und höchsten Arzte.

(‘Abdu’l-Bahá, 'Ansprachen in Paris')
 

Bahá'í Centrum Erfurt

Josef-Ries-Straße 11
99086 Erfurt
E-Mail: erfurt@~@bahai.de
Tel.: 01525 4739269

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