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  Abdu'l-Bahá Beantwortete Fragen
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Aufzeichnungen von Tischvorträgen Abdu'l-Bahás als Antwort auf Fragen der Autorin.

Noch als Gefangener der osmanischen Regierung konnte ‘Abdu’l-Bahá zwischen 1904 und 1906 bei gelegentlichen Tischgesprächen auf die Fragen westlicher Besucher eingehen. So entstand ein einzigartiges Kompendium der Bahá’í-Lehre aus westlichem Blickwinkel: zentrale Fragen zum Verständnis von Religion und Offenbarung, zu christlichen Lehren, einschließlich der Auslegung einzelner Bibelstellen, zum Wesen und zur Bestimmung des Menschen – von praktischen Umgang mit Verbrechen und Strafe bis hin zu philosophischen Fragen wie der Willensfreiheit oder der Theodizee. Eine Sammlung von Lehrgesprächen zu einem weitgespannten Themenkreis: Aspekte der Heilsgeschichte, biblische Themen, Wesen und Ziel der Offenbarung, des Menschenbilds wie der praktischen Bedeutung der Religion für das individuelle und gesellschaftliche Leben.

Vorwort

Die kleine historisch bedeutsame Stadt ‘Akká liegt an einer Bucht des Mittelmeeres gegenüber dem Berg Karmel. Hier fand Bahá’u’lláh, der Begründer der Bahá’í-Weltreligion, Seine letzte Ruhestätte. Er war aus Seiner Heimat Persien verbannt worden, da Er Sich dem Glauben Siyyid ‘Alí-Muḥammads, bekannt unter dem Namen ›Báb‹, d. h. das ›Tor‹, zugewandt hatte. Der Báb verkündete Reformen und ein geistiges Wiedererwachen der Religion in jenem Lande. Nachdem der Báb in Tabríz im Jahre 1850 auf Befehl der Regierung Náṣiri’d-Dín Sháhs hingerichtet worden war, widmete Bahá’u’lláh Sein Leben dieser erneuernden Bewegung. Er wurde im Kerker gefangen gehalten, Sein Eigentum und Seine Besitztümer wurden beschlagnahmt und Er Selbst aus Persien verbannt.

Im Jahre 1863 verkündete Er in Baghdád, Seiner ersten Zufluchtsstätte nach Seiner Vertreibung, die Errichtung der Bahá’í-Weltreligion. Sein Einfluss und Ruhm nahmen in einem solchen Maße zu, dass der Sulṭán der Türkei, ‘Abdu’l-‘Azíz, beunruhigt und argwöhnisch wurde. Er verbannte Bahá’u’lláh zuerst nach Konstantinopel, dann nach Adrianopel und zuletzt nach ‘Akká, wo er Ihn in dem dortigen Gefängnis einkerkern ließ. Die Familie Bahá’u’lláhs und einige wenige Anhänger folgten Ihm dorthin. Zwei Jahre später wurden Er und Seine Begleiter in verschiedenen Häusern untergebracht, in denen sie sieben Jahre lang in Haft blieben, bis man ihnen zuletzt gestattete, außerhalb der Stadtmauern eine Wohnung zu beziehen.

Während dieser langen und schmerzensreichen Zeit der Verbannung begann Bahá’u’lláh, Seine zahlreichen Schriften zu verfassen: Über die geistige Entwicklung des Menschen, die stetig sich erneuernde Gottesoffenbarung durch Seine Manifestationen und die wirtschaftliche und soziale Ordnung der Welt. Schon vor der Wende zum 20. Jahrhundert hatte Er auf die gegenseitige Abhängigkeit der Menschen hingewiesen und auf die dringende Notwendigkeit aufmerksam gemacht,zur Schaffung eines ein mächtiges, aus allen Nationen bestehendes Weltparlament und einen Weltschiedsgerichtshof einzusetzen, mächtigen Weltparlamentes aller Nationen und eines Weltschiedsgerichtshofes, der den Frieden errichten und bewahren sollte,.Als Bahá’u’lláh 1892 starb, folgte Ihm auf Seinen ausdrücklichen Wunsch Sein Sohn, der in Syrien unter dem Namen ‘Abbás Effendi, allgemein aber als ‘Abdu’l-Bahá bekannt war.

Es wurde ‘Abdu’l-Bahá während Seiner Gefangenschaft in ‘Akká, das damals ein Teil des türkischen Reiches war, erlaubt, eine bestimmte Zahl an Besuchern zu empfangen. Hier führte ich in den kritischen Jahren 1904–1906 ,in denen Er ständig in Gefahr war, in entlegene Wüstengefängnisse verbannt zu werden, zwanglose Gespräche mit Ihm. DamitUm größte Genauigkeit in der Berichterstattung zu gewährleisten, richtete ich es so ein, dass stets einer der vier unten genannten Perser zugegen war: Mírzá Hádí, der Schwiegersohn ‘Abdu’l-Bahás und Vater des späteren Hüters des Bahá’í-Glaubens, Shoghi Effendi, Mírzá Muḥsin, ebenfalls ein Schwiegersohn, Mírzá Núri’d-Dín und Mírzá Munír, die beiden Sekretäre ‘Abdu’l-Bahás. Nach der Unterhaltung legte ich ‘Abdu’l-Bahá den persischen Text vor. Er las ihn, änderte hier und da ein Wort oder eine Zeile mit Seiner Rohrfeder, unterzeichnete und versiegelte das Ganze mit Seinem Siegel. Es geschah dies in der gleichen Weise wie bei Seinen Tablets, denen Er damit allgemeine Gültigkeit verlieh. Die persischen Originaltexte wurden 1936 dem Hüter zugesandt und befinden sich heute im Bahá’í-Archiv. Nach der Revolution des ottomanischen Reiches 1908 und dem Untergang des Sulṭánats befreiten die Jungtürken die politischen und religiösen Gefangenen der früheren Regierung. Wenige Jahre später konnte ‘Abdu’l-Bahá Ägypten, Europa und Nordamerika besuchen. Hier empfing Er alle die, die Ihn suchten, nahm Einladungen an, sprach in Tempeln, Kirchen, Universitäten vor den Anhängern verschiedenster Glaubensrichtungen, z. B. vor Theosophen, den Mitgliedern der Heilsarmee und vor privat geladenen Hausgästen von Freunden. 1921 starb ‘Abdu’l-Bahá in Haifa am Fuße des Berges Karmel. Sein letzter Wille bestimmte Seinen Enkel Shoghi Effendi zum ersten Hüter des Bahá’í-Glaubens. Dieses Amt nahm Shoghi Effendi mit größter Befähigung wahr. Er erfüllte die von ‘Abdu’l-Bahá gestellte Aufgabe, in allen Ländern der Erde den administrativen Aufbau des Glaubens zu verwirklichen. Als der Hüter 1957 starb, hatte sich der Glaube in mehr als 250 Ländern verbreitet, und er dehnt sich auch heute fortwährend weiter aus.

Die Regierung des heutigen Israel hat die Bahá’í-Religion als ebenso bedeutsam wie die übrigen großen Glaubensbekenntnisse anerkannt , die im Heiligen Land durch Gemeinden, Einrichtungen und Gebäude vertreten sind. So befinden sich hier die Grabstätten des Báb, Bahá’u’lláhs und ‘Abdu’l-Bahás und der Verwaltungsmittelpunkt der gesamten Bahá’í-Weltgemeinde.

Laura Dreyfus Barney
 

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